Nachdem die BTC24, welche heuer in Wien stattfinden hätte sollen abgesagt wurde, ist „Bitcoin meets Burgenland“ die einzige Konferenz in Österreich. Organisiert von Matthias Reder, gemeinsam mit Bullybursti und einigen Sponsoren fand dieses Event bereits das dritte Mal in Neufeld an der Leitha statt.


Am Neufelder-See ist eine der schönsten Locations, an denen ich bisher eine Konferenz besucht habe. Ungefähr 120 Teilnehmer fanden den Weg zum Hotel, wobei meine Anreise mittels Zug schon eine gewisse Herausforderung war (ÖBB mit viel Verspätung 😀). Dafür wurde man mit einem sehr hochkarätigen Line-Up an Vorträgen belohnt.


Begonnen hat Alex von Frankenberg mit einem Vortrag über den Netzwerkeffekt von Bitcoin. Spannender Take für mich: Er zeigte zwei Charts, wo bei Statista innerhalb von 2 Monaten plötzlich die offiziell gemeldete Inflation um 2% gesenkt wurde. Grund: Eine außerordentliche Anpassung des Warenkorbes, welches Rückwirkend eine Änderung bewirkte. 🥸
Niko Jilch berichtete über die Essenz von Bitcoin, ein Vortrag welchen ich aber bereits in Bayern gesehen hatte. Interessant: Der Billionenweg in Deutschland (Schramberg) wurde so genannt, weil seine Errichtung eine Billion DM gekostet hatte in der Zeit der Hyperinflation und damit diese Menge erstmals einen Namen erhielt.


Nach einer Mittagspause ging es weiter mit einem Live-Burggespräch von Niko mit Peter Kotauczek. Peter ist zweifellos einer der spannendsten Gäste in „Was Bitcoin bringt.“ – er wird als österreichischer Bill Gates bezeichnet und ist Pionier im Bereich der Softwareentwicklung sowie Gründer der BEKO.
Florian Wimmer von Blockpit hat über Steuern gesprochen, daneben gab es Talks zu Lightning von Loddi und Bastian Feder von Lipa. Rahim Taghizadegan sprach als Vertreter der Österreichischen Schule über Bitcoin als Vermögensanlage und einige weitere Talks ergänzten das Programm.

Alles in allem war die Veranstaltung super für Einsteiger und wurde auch von einigen Locals genutzt. Dennoch merkt man, dass solche Veranstaltungen extrem schwer finanziell zu stemmen sind und laut Matthias Reder konnte die „0“ nur deshalb erreicht werden, weil in den letzten Wochen der Kurs wieder gestiegen ist. Das ist natürlich sehr Schade, aber dieser Realität muss man in die Augen sehen.
Auf jeden Fall habe ich mich wieder mit einigen spannenden Menschen unterhalten. Oft sind Leute komplett unterschätzt, Pensionisten investieren 100k bei Coinfinity und halten am Ende knapp 11 Bitcoin – sehr unscheinbar. Es gibt bei den eingefleischten Fans aber auch zahlreiche Skeptiker oder besser gesagt Realisten, welche schon auch Gefahren und Risiken sehen. Für mich auch spannend: In Österreich wird scheinbar mehr Bitcoin-Mining betrieben als ich es erwartet hätte, wenngleich es bei den meisten wohl eher Liebhaberei und Entdeckergeist als rational vertretbar ist. 😉
Im Zug zurück habe ich mich dann noch mit Beate Lammer von der Presse unterhalten, die dort sehr gute Medienarbeit zu Bitcoin macht. In der Presse mittlerweile akzeptiert, dennoch scheint es Leute zu geben, die sogar das Abo gekündigt haben, weil so positiv über Bitcoin geschrieben wurde. Seltsame Welt in der wir Leben. 😅 Auch neu für mich: Ab 01.01.25 wird es wohl auch bei KURANT kein Non-KYC mehr geben, da mit der MiCa Regulierung dem wohl ein Riegel vorgeschoben wird. Muss ich bis dahin wohl noch etwas nutzen den Service. 😋
In ein Paar Wochen geht es dann zum Highlight, der BTC Prag. Bin gespannt auf die Größe der Konferenz und werde auch dort mit einem Beitrag berichten. Soviel zu dieser FinanzBilanz.
